Margrit Wegner (li.) und Jan Lindenau sitzen jeweils zur Linken und Rechten neben Edelgard Protz, welche in einem Sessel sitzt. Vor sich hält Frau Protz einen Übergroßen Scheck mit der Summe 100.00€. Frau Wegner hält ein gelbes Schild hoch, auf welchem "80.000 Euro für die Domtürme" steht

Margrit Wegner (li.) und Jan Lindenau bedanken sich bei Spenderin Edelgard Protz. Copyright: Wolfgang Maxwitat

Edelgard Protz spendet 80.000 Euro für Sanierung der Dom-Türme

Edelgard Protz konnte es gar nicht glauben, als sie ihre Bankberaterin anrief: 100.000 Euro habe sie bei einer Sparaktion Bank gewonnen.

Erstmal musste die 82-Jährige diesen „Schock“ verdauen. Lange sagte sie niemanden etwas davon, bis sie sich schließlich mit einer Freundin beratschlagte. Dann entschied sie, den größten Teil – 80.000 Euro – für die Sanierung der Dom-Türme zu spenden.

„Als mir Edelgard davon erzählte, war ich erst einmal baff“, lacht Dom-Pastorin Margrit Wegner, die mit der rüstigen Rentnerin ab und an das Abendmahl bei ihr zu Hause feiert, wenn der Weg in den Dom zu beschwerlich ist. Und so verabredet sie ein Treffen mit Edelgard Protz – doch kam sie dieses Mal nicht allein. Mit dabei war der Schirmherr der Aktion „Sieben Türme will ich sehen“: Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau. 

Bürgermeister auf dem Sofa

 „Na, so was! Der Bürgermeister auf meinem Sofa!“, freute sich die gebürtige Lübeckerin, die nicht nur dem Dom, sondern buchstäblich allen Innenstadtkirchen seit Jahrzehnten verbunden ist. Sie sang 51 Jahre im Lübecker Bachchor an St. Aegidien und leitete in dieser Gemeinde auch lange die Kindergottesdienste. Auch in den Jakobi-Chören wirkte sie gesanglich mit, und nun genießt Sie seit vielen Jahren die Gottesdienste im Dom zu Lübeck. Heute geht sie darüber hinaus regelmäßig zum Seniorentreff in St. Marien.

„Über diesen hohen Betrag als Spende bin ich sehr beeindruckt – und natürlich sehr erfreut“, so Jan Lindenau. Einig ist er sich mit Edelgard Protz darin, „dass es genau richtig ist, dass die Kirchen in der Innenstadt jetzt enger zusammenarbeiten als früher“.